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Die Mensa Revolution

Alina Magdalena Scholz

MENSA REVOLUTION setzt sich mit den Themen der regionalen Vernetzung im Raum Brandenburg und neuen Formen von Kommunikation auseinander und reflektiert wie diese Komponenten als Antrieb für eine zum einen nachhaltiger wirtschaftende Mensa und zudem zu einem zukunftsfähigen Ernährungssystem in Cottbus und Region beitragen können. 

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Die Zukunftsmensa in Cottbus soll vor allem eins werden, nämlich nachhaltig. Unsere Ernährung ist für knapp ein Drittel der menschenverursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Ernährung ist eine wichtige Daseinsfunktion in unserer Gesellschaft und ein zentraler Bestandteil für eine nachhaltige Entwicklung. Die Gemeinschaftsverpflegung der Cottbuser Universitätsmensa Mensa rückt aufgrund ihrer Reichweite aktuell in den Fokus, wenn es um nachhaltige Verpflegung geht, denn täglich essen hunderte Studenten, Professoren, Mitarbeiter und Gäste in der Mensa der BTU.  Genau diese Größe, stellt jedoch auch eine Herausforderung dar, da permanent zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit abgewogen werden muss. Eine neue Kantinenkultur muss her, aber wie? Bisherige Anstrengungen der Studentenwerksmensa spielten sich bisher stark im Hintergrund ab und wurden wenig nach außen kommuniziert. Auch fehlt bisher eine konkrete Zielvorstellung. Statt das System als ein Ganzes zu betrachten wurde vielmehr auf Einzelmaßnahmen gesetzt. 

 

Besonders wir, als Studenten der BTU, regelmäßige Gäste der Mensa, zukünftige Entscheidungsträger und vor allem als Planer sind gefragt uns über neue, zukunftsfähige Konzepte Gedanken zu machen. 

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Megatrends / Grafik: M.Waury / A. Bange inspiriert von Trendstudien des Zukunftsinstituts (https://www.zukunftsinstitut.de/)

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Im Bereich Ernährung sind die Themen Regionalität sowie eine entsprechende Transparenz und Kommunikation von Maßnahmen und Strategien besonders relevant, wenn es um nachhaltigen und verantwortungsvollen Konsum geht. Daher beschäftigt sich diese Arbeit mit dem Thema der regionalen Vernetzung im Raum Brandenburg und neuen Formen von Kommunikation, die dafür in der Mensa implementiert werden müssen. 

 

Mensa Revolution: Fünf Schritte zur Verbesserung der Vernetzung und Kommunikation

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Schritt 1

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Internes Wissen anzapfen! Die Hochschulleitung, die Mensa, die Studierenden und die BTU Fakultäten gründen das interne Wissensnetzwerk Ernährungswende. Gemeinsame interdisziplinäre Forschung und Lehre etabliert das Thema Ernährung auf verschiedenen Ebenen in der Hochschule.

Schritt 2

Nachbarn mit ins Boot holen! Vor Ort vorhandene studentische, nachbarschaftliche oder bürgerschaftliche Initiativen, Schulen oder Institutionen bauen das Wissensnetzwerk Ernährungswende zum generationenübergreifenden Lernnetzwerk aus und bringen es so in den städtischen Kontext.

Schritt 3

Was geht ab in Cottbus und Region!? Das gezielte Ansprechen von regionalen Initiativen und Produzenten für gemeinsame Pilotprojekte & Aktivitäten produzieren Wissen und etablieren neue Stadt-Land Verknüpfungen, die sowohl sozio-ökonomisch als auch räumlich wirken.

Die Akteure in der Region

Weitere Informationen finden Sie auf der interaktiven Karte

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Querfeld

+ Was: Vermarktung von Culinary Misfits - „kulinarischen Sonderlingen“

+ Aufgabe: verbinden von Geschäftskunden (wie Großküchen) mit Erzeugern aus Ihrer Region!

+ Ziel: Bekämpfung von Lebensmittel-verschwendung (Food Waste Bewegung)

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Bündnis Junge Landwirtschaft

+ Ziel: Bündnis zur Förderung junger Existenzgründungen in der Landwirtschaft in Berlin & Brandenburg!

+ Verein besteht aus einer bunten Mischung aus Menschen, die sich für eine gute Landwirtschaft einsetzen

+ Mitglieder: JunglandwirtInnen, StudentInnen, HandwerkerInnen, HändlerInnen, BierbrauerInnen, ImkerInnen, KöchInnen, MelkerInnen, PolitikerInnen

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To Good To Go

+ Was: Food Waste Bewegung

+ Prinzip: Einstellen von unverkauften Mahlzeiten in die App - Abholung durch User - Verkauf für geringeren Preis - Mit jeder geretteten Portion werden Überschüsse zu Einnahmen

+ Ziel: Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung

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Pro Agro e.V.

+ Was: Verband zur Förderung des ländlichen Raumes im Bereich Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie des Land- und Naturtourismus in der Region Brandenburg-Berlin

+ Aufgabe: Vernetzung von Unternehmen und Einrichtungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft

+ Ziel: Aufbau regionaler Kooperationen zwischen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft

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Stadt.Land.Move e.V.

+ Ziel: Entwicklung von stabilen, vielfältig lebendigen und solidarisch wirtschaftenden Regionen, in denen neue Formen der Ökonomie und des Zusammenlebens praktiziert werden, die dabei ressourcenschonend wirtschaften und partizipativ zu Entscheidungen kommen

+ Handlungsfelder: Ernährungs-souveränität & kritische Ernährungsbildung, Globales Lernen & Bildung für nachhaltige Entwicklung, Alternative Ökonomie & Postwachstum

Spreewaldverein e.V.

+ Aufgaben: vertritt die Interessen von Kommunen, Vereinen, Unternehmen und Institutionen in der Region, organisiert den Prozess einer nachhaltigen ländlichen Entwicklung, unterstützt die Vernetzung von Akteuren im Wirtschaftsraum Spreewald

+ Ziel: Stärkung der ländlichen Wirtschaft und des Tourismus sowie die Unterstützung in anderen Lebensbereichen wie Soziales, Kultur und den Naturschutz

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Ernährungsrat Spreewald

+ Ziel: Ernährungsbildung und mittelfristig ein Zentrum zur Vernetzung regionaler Erzeuger und Verarbeiter in Lübben

+ Träger: Verein Stadt-Land.move

+ Aufgaben: Gemeinschaftsverpflegung verbessern (z.B. in Schulen und Kitas), Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und eine Ernährungsstrategie für das Bundesland zu entwickeln

Brandenburg 21 e.V.

+ Was: Verein zur nachhaltigen Lokal- und Regionalentwicklung im Land Brandenburg

+ Dachorganisation der brandenburgischen Nachhaltigkeitsinitiativen

+ Ansprechpartner und Interessenvertreter für Nachhaltigkeitsinitiativen und AkteurInnen der Lokalen Agenda 21 in Brandenburg

Akteurskarte Brandenburg / Grafik: A.M. Scholz

Schritt 4

Forschungsfeld Mensa? Aus den gewonnenen Erfahrungen resultiert Expertise, die zur Gründung des Zentrums für Nachhaltige Ernährung führt, mit der Mensa als angewandtes Forschungsprojekt der neugegründeten Fakultät für Ernährungswissenschaft an der BTU.
Nahhaft e.V. 

+ Was: gemeinnützige Organisation

+ Aufgabe: Erstellen von Analysen, Studien & Policy Paper zur Förderung nachhaltiger Ernährung & Ernährungssysteme, Begleitung von Kommunen bei der Entwicklung & Umsetzung innovativer Strategien regionaler Ernährungspolitik, Unterstützung von Unternehmen & Caterer rund um nachhaltige Gemeinschafts-verpflegung

+ Ziel: Entwicklung & Unterstützung zukunftsfähiger Ernährungsstrategien durch Forschung, Beratung, Bildung & Vernetzung

Schritt 5

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Ein Ernährungsrat in Cottbus! Netzwerkarbeit und Forschung der BTU sind der Impulsgeber für die Gründung der Plattform Zukunft Ernährungssystem Lausitz, hier erfolgt die politische und wirtschaftliche Weichenstellung für den erfolgreichen Strukturwandel in der Lausitz.
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